ePoster Gallery 3/2024
Hoffnungsvolles Grün: Natur, Nahrung und Nachhaltigkeit in der Plakatwerbung
Bei der Photosynthese werden in grünen Pflanzen aus Kohlendioxid und Wasser Sauerstoff und Glukose gebildet. Das Grün der Pflanzen versorgt uns also mit Nahrung und Luft zum Atmen. Grün ist die Farbe der Fülle und des Überflusses. Kein Wunder also, dass das Paradies als grüner Garten Eden symbolisiert wird. Studien belegen, dass eine grüne Umgebung entspannend und regenerierend wirkt. Sie steht gleichsam für ein sorgenfreies Leben, in dem Mutter Natur für Wohlbefinden und Ernährung sorgt.
Viele Menschen würden eine Welt ohne grüne Natur als trostlos empfinden. Dennoch werden jedes Jahr durchschnittlich 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt. Weltweit gibt es viel Widerstand dagegen, so dass die Hoffnung – die ja bekanntlich grün ist – auf eine grüne Zukunft nicht verloren geht.
Bettina Richter, Kuratorin der Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich, erläutert ihr Lieblingsplakat aus der neuen virtuellen Ausstellung «Hoffnungsvolles Grün».
Niklaus Troxler, [ohne Text], 1992
«Niklaus Troxler ist vor allem mit seinen wunderbaren Jazzplakaten in die internationale Designgeschichte eingegangen. Immer wieder nutzt er das Medium Plakat aber auch, um gesellschaftspolitische Fragen von hoher Dringlichkeit aufzuwerfen. Eine wahre Ikone ist sein Plakat «Tote Bäume» von 1992. Auf dem Plakat selbst steht der Titel allerdings nicht, es kommt ganz ohne Worte aus und ist gerade deshalb von universeller Verständlichkeit und Zeitlosigkeit. Es entstand ursprünglich auf Einladung der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro, wurde aber als zu gewalttätig abgelehnt. Mit Unterstützung der APG|SGA konnte Troxler das Plakat dennoch drucken und in der Schweiz plakatieren. Ich nenne es «Blutende Bäume». Der harte Komplementärkontrast Rot-Grün, die scheinbar endlose Reihung der formal sehr reduzierten Baumstümpfe, ihre Schnittflächen, die an Wunden erinnern: Im Rückblick ist das Plakat eine traurige Prophezeiung internationaler Untätigkeit und menschlichen Versagens. Es bleibt ein Bild, das aufrüttelt, gerade weil es weh tut. Ein Bild von bleibender Aktualität.»
Bettina Richter, Kuratorin der Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich
M & C Saatchi
Henniez – Leben pur
2009
Anonym
Pepita Grapefruit – Erfrischend anders
2016
Steinmann & Bolliger
Orangina
1936
Anonym
Herbalpina
1937
Charles Loupot
Voisin Automobiles
1923
Anonym
Zalando
2022
Anonym
Diesel – Nature
2004
Emil Schulthess / Hans Frei
Foto: Georg Gerster
Swissair – Brazil
1972
Vincent Perrottet
Foto: Richard Pelletier
Nouveau Relax
2020
Gavillet & Rust
Foto: Lola Reboud
Ringier
2011
Caroline Hösli
Serenaden im Park der Villa Schönberg
2017
Holenstein & Holenstein
Fireflies!
2016
Wirz Werbung AG
Sag’s doch am Telefon. Telecom
1996
Claude Kuhn
Tierpark Dählhölzli
2007
Otl Aicher
Foto: Max Mühlberger
München 1972
1972
Ikko Tanaka
Kazuyoshi Miyoshi – Photographic exhibition: World heritage "Yakushima"
2000
Komun GmbH / Daniel Hertli
Foto: Schaub Stierli Fotografie
Zürcher Theater Spektakel
2013
TBS & Partner / Daniel Leber, Dominik Büttner
Zürcher Theater Spektakel
2013
Studio Anderhalden / Heinz Anderhalden
Zurich Design Weeks.
2022
Valentina Stieger
Kunstverein St. Gallen
2015
Anaëlle Clot
Espace Culturel Assens – Chemin faisant…
2018
Moiré Zürich / Marc Kappeler, Markus Reichenbach
[ohne Text]
2002
Annik Troxler
Coronavirus – Jetzt umdenken!
2020
Anonym
Rettet den Orang-Utan-Wald!
ca. 2007
Martin Peikert
Ein Ja der Wildpflege
1954
Niklaus Troxler
[ohne Text]
1992
Capirone-Nünlist / Markus Capirone, Beatrice Nünlist
Wählt Grüne
ca. 1987
Anonym
Jede Minute verschwinden 23 Hektaren Wald in der Welt
1983
Jean Robert
Environment 74
1974
Anonym
Hugo – Hugo Boss
1998
Plakatsammlung Museum für Gestaltung Zürich
Die Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich gehört weltweit zu den umfangreichsten und bedeutendsten Archiven dieser Art. Rund 350 000 Objekte, davon etwa 150 000 inventarisiert, dokumentieren die schweizerische und internationale Geschichte des Plakats von ihren Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Sammlung umfasst politische, kulturelle und kommerzielle Plakate. Ihre Vielfalt in historischer, thematischer und geografischer Hinsicht ermöglicht sowohl eine Tour d’Horizon der Plakatkunst als auch den Blick in ein visuelles Archiv der Alltagswelt. Ein Teil der Plakate ist bereits über die Online-Datenbank des Museum recherchierbar: www.emuseum.ch. Diese Datenbank wird kontinuierlich erweitert.
Rechte
Die Bilder dieser Online-Ausstellung sind Teil des digitalen Katalogs der Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich und dienen ausschliesslich der Illustration. Jede Verwendung zugunsten Dritter – Veröffentlichung der Bilder oder sonstige kommerzielle Nutzung – ist ohne Erlaubnis der Rechteinhaber nicht zulässig. Informationen zur Bestellung von Bildvorlagen: sammlungen@museum-gestaltung.ch