Die Schweizer sind weiterhin Europa- und Weltmeister im Bahnfahren
Eisenbahnstatistik UIC 2009 (6.7.2010)
Die Zahlen 2009 des Internationalen Eisenbahnverbandes sind erfreulich: In keinem anderen europäischen Land wird so häufig Eisenbahn gefahren wie in der Schweiz. 2009 war jede Einwohnerin und jeder Einwohner im Durchschnitt 49-mal mit der Eisenbahn unterwegs. Bezogen auf die zurückgelegte Distanz pro Einwohner und Jahr belegt die Schweiz mit 2291 Kilometern sogar weiterhin den weltweiten Spitzenplatz.
Die LITRA hat die Eisenbahnstatistik 2009 des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) bezüglich Benutzungshäufigkeit (Fahrten je Einwohner und Jahr) und Reisedistanz (zurückgelegte Kilometer pro Einwohner und Jahr) ausgewertet.
Die Schweiz nutzt Ihren öffentlichen Verkehr europameisterlich. Herr und Frau Schweizer sind durchschnittlich 49-mal im Jahr mit der Eisenbahn unterwegs. Erst mit deutlichem Abstand folgen Dänemark und Luxemburg mit je 35 Fahrten je Einwohner und Jahr, gefolgt von Österreich (26), Deutschland (23), Belgien (21) sowie dem Grossbritannien und den Niederlanden mit je 20 Fahrten pro Einwohner und Jahr. Am Ende der Liste der europäischen Länder rangiert Lettland mit lediglich 0,14 Fahrten je Einwohner und Jahr. Weltweit gesehen liegt auch im vergangenen Jahr nur Japan mit 71 Fahrten pro Einwohner und Jahr vor der Schweiz.
Bezüglich der Reisedistanz (zurückgelegten Kilometer pro Einwohner und Jahr) führt die Schweiz sogar weltweit mit 2291 Kilometern die Rangliste an; in Japan sind es 1995 Kilometer pro Einwohner und Jahr. Weiter folgen Frankreich (1370 km), Dänemark (1329 km), Österreich (1245 km) und Belgien mit 1009 km, während Lettland lediglich 34 Kilometer pro Einwohner und Jahr aufweist.
Dass wir weiterhin Europa- und Weltmeister im Bahnfahren sind, unterstreicht die Qualität und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz. Ein funktionierendes öV-System ist im Interesse aller Verkehrsteilnehmer. Der Erfolg hat aber auch seinen Preis: Das Schweizer Bahnnetz ist an seiner Leistungsgrenze angelangt. Die stetig wachsende Mobilität steigert den Handlungsdruck zusätzlich. Gemäss den Verkehrsprognosen des Bundesamtes für Raumentwicklung wird die Mobilität bis 2030 auf der Schiene um +45% im Personenver-kehr und +85% im Güterverkehr zunehmen! Deshalb ist der bedürfnisgerechte Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und deren Finanzierung, u.a. im Rahmen des Projekts Bahn 2030, notwendig. Nur so kann die Schweiz ihre Bahnspitzenposition erhalten und ihre Mobilität auch in Zukunft nachhaltig bewältigen.
Die Bahnstatistik des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC publiziert jährlich die Daten Ihrer Mitgliederbahnen. In der Schweiz sind die Schweizerischen Bundesbahnen SBB AG und die BLS AG UIC-Mitglied.
Quelle: http://www.litra.ch/dcs/users/2/UIC-Statistik_2009.pdf